Müller-Thurgau (Rivaner)

Lange Jahre musste der Müller-Thurgau um seine Anerkennung ringen. Heute ist er eine sehr wichtige Rebsorte unseres Landes. Besonders beliebt sind seine Schoppenweine. Trotz einiger Eskapaden hat er sich durch seine Unkompliziertheit in vielen deutschen Weingütern renomiert. Müller-Thurgau-Reben findet man in fast allen deutschen Anbaugebieten. In sieben von dreizehn deutschen Weinbaugebieten zählen sie gar zu den „Classic“-Rebsorten. Die größten Flächen haben wir in Rheinhessen mit 4.300ha gefolgt von der Pfalz, Baden und Franken. Die Sorte bringt eher leichte, gut trinkbare Weine hervor, die in ihrer Qualität je nach Bewirtschaftung im Weinberg und Ausbau im Keller variieren kann.
Die Müller Thurgau Rebe wurde 1882 von Prof. Dr. H. Müller, einem Schweizer aus dem Thurgau, neben vielen anderen Kreuzungen , an der königlichen Lehranstalt für Obst- Wein und Gartenbau in Geisenheim gezüchtet. Als Müller im Jahre 1891 nach Wädenswill bei Zürich in der Schweiz übersiedelte, um dort als Direktor tätig zu sein, nahm er 150 Kreuzungen als Stecklinge mit. Dort wurde nun die Rebe Nr. 58 als besonders gute eingestuft und mit dem Namen Müller- Thurgau versehen. In den 90er Jahren gab der Riesling seine Führungsstellung auf den Deutschen Feldern an den Riesling ab. Doch mit einem Flächenanteil von gut 13 Prozent hat der Rivaner nach wie vor eine überragende Bedeutung im deutschen Weinbau. Dass er heute auf 13.100 Hektar wächst, verdankt er unter anderem seinen vielfältigen Einsatzmöglichkeiten und seiner Zugänglichkeit auch für Jedermann.
Apfel, Walnuss, Orange, Mandel
Als Begleiter zu Snacks oder als Schoppenwein